Wie sehr die rot-grüne Feminismusdebatte den Bürger zu manipulieren versucht, zeigt der Kampfbegriff „Antifeminismus“. Ein Synonym für die angebliche Unterdrückung der Frauen. Für den Wahlkampf lässt er sich aber auch gut anders missbrauchen.
Judith Rahner, Leiterin der Antifeministischen Meldestelle, fährt große Geschütze auf, wenn sie sich für ihre feministischen Anliegen öffentlich stark macht. Sie braucht dringend Geld. Und Familienministerin Lisa Paus (Grüne) unterstützt ihre feministischen Anliegen immer wieder gerne. 2022 mit über zwei Millionen Euro. Selbstverständlich vom Steuerzahler. Als wäre Feminismus genauso förderungswürdig wie die Reduzierung von Analphabetismus. Nur ist Analphabetismus ein Bildungsdefizit und Feminismus heutzutage eine politisch-ideologische Doktrin.
Judith Rahner spart nicht mit großen Worten. Sie bezeichnet Antifeminismus als Demokratiegefährdung. Ein harter Schlag gegen Parteien wie die CDU/CSU und AfD. Egal, ob man die Partei wählt oder nicht. Auf jeden Fall politische Gegner von Lisa Paus.
Leider weiß Judith Rahner offensichtlich selber nicht, was Demokratie genau bedeutet. Der Politikwissenschaftler Manfred G. Schmidt definiert Demokratie als „eine Staatsverfassung, in der die Herrschaft bzw. die Machtausübung auf der Grundlage politischer Freiheit und Gleichheit sowie weitreichender politischer Beteiligungsrechte erwachsener Staatsbürger erfolgt.“
Kurz gesagt, freie Wahlen und Parteienbildung. Dass Frauen hierzulande nicht wählen oder keiner Partei angehören dürfen, hat Judith Rahner bisher nicht dargelegt. Wenn sie allgemein von der Unterdrückung durch das Patriarchat spricht, kann sie nicht genau lokalisieren, wo sich dieses Patriarchat gesellschaftlich befindet. Meint sie Friedrich Merz, der Frauen unterdrückt? Oder will die AfD die Abschaffung des Wahlrechts für Frauen? Darauf hat Judith Rahner keine Antwort.
In den Schriften der Amadeu Antonio Stiftung ist nicht erkennbar, wo Frauen strukturell benachteiligt sind. Dass sie in der freien Wirtschaft weniger verdienen als Männer, hat individuelle Gründe. Gehälter fallen unter das allgemeine freie Vertragsrecht und sind verhandelbar. Auch wollen Frauen wieder in typischen Frauenberufen arbeiten.
Fazit: Judith Rahner bedient sich haltlosen, unbegründeten Unterstellungen, um den „angeblich notwendigen feministischen Kampf“ finanziell förderungswürdig aussehen zu lassen. Mit diesen Steuergeldern lässt sich die feministische Doktrin an offiziellen Schaltstellen wie Fernsehen und Presse weiter gut ausbauen und festigen. Antifeministische Beiträge von ZoomIN und Y-Kollektiv sind die Folge, Gehirnwäsche inklusive.
Wer sich auskennt, versteht das Konzept hinter dieser Strategie. Judith Rahnke muss es so aussehen lassen, als wären Frauen in diesem Land immer noch strukturell benachteiligt. Dann kann sie bei Lisa Paus öffentliche Mittel beantragen, um diese angeblich strukturelle Benachteiligung zu beseitigen. Denn im Grundgesetz Artikel 3 Abs (2) GG ist auf eine Beseitigung bestehender Nachteile hinzuwirken.
Eine Antifeministische Meldestelle ist hierfür gut geeignet, weil sie der Öffentlichkeit eine mutmaßliche Bedrohungssituation oder Benachteiligung von Frauen zumindest suggeriert. Bisher wurde noch kein einziger Fall – von der der Amadeu Antonio Stiftung selber – dazu veröffentlicht!
Hinter diesem Begriff Antifeminismus verbirgt sich der ideologische Meinungskampf gegen politische Gegner. Frauenrechte stehen dabei im Hintergrund.
Wie sich zeigt, trägt der Kampf um die Deutungshoheit von Richtig und Falsch bereits Früchte. Denn die feministische Doktrin ist in dem Denken der meisten Deutschen schon so tief verankernd, dass die besondere Nähe zwischen Lisa Paus und Judith Rahner – die Kritiker auf bayrisch als „Geschmäckle“ bezeichnen würden - keinem mehr auffällt.
Immerhin betreibt Judith Rahner indirekten Wahlkampf für die Familienministerin, da sie ihre politischen Gegner als Antidemokraten herabsetzt.
Und den Kampf um die Deutungshoheit hat Lisa Paus längst gewonnen.